Entstehungsgeschichte

1970 gründete der Caritasverband der Diözese Regensburg auf Initiative von Prof. Dr. med. Hugo Hanssler, Chefarzt der Kinderklinik St. Hedwig, eine „ Ambulanz für körperbehinderte Kinder". So konnte erstmals für Kinder mit cerebralen Bewegungsstörungen eine krankengymnastische Therapie nach dem damals neuen Bobath-Konzept angeboten werden.
Bald wurde deutlich, dass diese Kinder eine umfassendere Betreuung brauchten. Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. unter Leitung von Direktor Prälat Dr. Josef Schweiger trat auf den Plan: Gemeinsam mit Dr. med. Bernhart Ostertag trat sie in zahlreichen Verhandlungen dafür ein, ein Sozialpädiatrisches Zentrum nach dem Vorbild des Münchner Kinderzentrums in Regensburg zu gründen.

1978 entstand das Regensburger Kinderzentrum St. Martin als zweites Sozialpädiatrisches Zentrum in Bayern, in dem Fachleute aus unterschiedlichen Berufen ärztliche und therapeutische Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Störungen oder Auffälligkeiten in ihrer Entwicklung anbieten. Die ärztliche Leitung übernahm Dr. med. Bernhart Ostertag.

1989 trat das Gesundheitsreformgesetz in Form des Sozialgesetzbuches V in Kraft, das den Anspruch der versicherten Kinder auf Behandlung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum festschrieb und somit die  lange Zeit unsichere Finanzierung sicherte.
Seit der Gründung haben wir bis heute etwa 20.000 Kinder und Jugendliche behandelt. Die Nachfrage nach Untersuchungen und Behandlungen im Regensburger Kinderzentrum St. Martin ist unvermindert groß, so dass wir mehrmals unser Personal aufstockten.
Um eine wohnortnähere Versorgung für betroffene Kinder und Jugendliche gewährleisten zu können, wurden weitere Sozialpädiatrische Zentren im größeren Umkreis von etwa 100 bis 200 km um Regensburg in Hof, Deggendorf, Landshut und Weiden gegründet.