Die therapeutischen Interventionen und zugleich unsere Ausbildungsschwerpunkte sind:
Die Therapien werden als Einzel- und Gruppentherapien angeboten.
Kinder sprechen meist nicht direkt über ihre Nöte und Sorgen. Vieles, was Kinder bewegt, zeigen sie symbolhaft in ihrem Verhalten, z.B. in sozialen Begegnungen, im Spiel oder im kreativ-schöpferischen Bereich. Eine indirekte Botschaft über innere Konflikte geben sie uns auch über Entwicklungsauffälligkeiten, Verhaltensstörungen und psychosomatische Krankheitsbilder, die es im Rahmen der psychologischen Diagnostik und einer eventuell sich anschließenden Psychotherapie zu verstehen gilt. Unerlässlich ist dafür die enge Anbindung der Eltern, bzw. anderer Bezugspersonen (z.B. ErzieherInnen, LehrerInnen). Sie geben uns wichtige Informationen über den biographischen, familiären und sozialen Hintergrund des Kindes und sind zugleich unsere Hauptansprechpartner bei der Realisierung von Behandlungszielen.
Unsere Arbeit erfordert ein fachlich wie persönlich intensives Sich-Einlassen auf die kindliche Erlebensweise. Die Darbietung projektiver Verfahren ist dabei ein besonders hilfreicher Weg, um Einblick in die Innenwelt des Kindes zu gewinnen. Das Aufzeigen und Bewusstmachen bislang verborgener psychodynamischer Zusammenhänge und Konflikte kann gewünschte Veränderungen beim Kind und in der Familie in Gang bringen und die familiären Beziehungen verbessern. Oftmals ist umfassendes therapeutisches Handeln notwendig, um dieses Ziel zu erreichen.
Bei einem Teil der uns vorgestellten Kinder bestehen angeborene oder im Laufe der Entwicklung erworbenen Störungen wie z.B. Entwicklungsrückstände, Epilepsien, cerebrale Bewegungsstörungen, die überwiegend auf neurophysiologischen Ursachen basieren. Vielfältige psychische und psychosoziale Probleme für das Kind und seine Familie sind die Folge. Wir leisten eine fundierte Grundlagen- und Differenzialdiagnostik (Entwicklungs- und Leistungstests), um das Störungsbild genau zu erfassen und geeignete Fördermaßnahmen einzuleiten, bzw. bereits bestehende aufeinander abzustimmen. Hier ist die enge Kooperation mit internen und externen TherapeutInnen und anderen Institutionen wie Frühförderstellen, schulvorbereitenden Einrichtungen, Schulen etc. sehr wichtig.
Bei der Diagnosevermittlung bieten wir für Eltern mitunter stützende Begleitmaßnahmen an. Dies ist z.B. erforderlich, wenn Eltern erstmals vom Ausmaß der Behinderung oder schweren Entwicklungsstörung ihres Kindes erfahren und dadurch eine psychische Krise innerhalb der Familie ausgelöst wird.
*Wir bieten therapeutische Leistungen an, um eine Erkrankung zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen und um einen Behandlungsplan aufzustellen.
Profundes Fachwissen, theoretische und medizinische Kenntnisse sind die Säulen unserer professionellen psychologisch-psychotherapeutischen Arbeit. Geleitet von ethischen Prinzipien, unserem Menschenbild und beruflichem Selbstverständnis, dem wir uns verpflichtet fühlen, arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen zusammen.
Wir wollen versuchen, hier einige unserer ethischen Grundsätze zu skizzieren:
Psychologisches Handeln geschieht in einem Beziehungsgefüge. Nur in einer tragenden BEZIEHUNG sind gute Diagnostik und Therapie möglich. Die Basis dieser Beziehung ist menschliche Wärme und gegenseitige Achtung. Gleichwohl besteht zwischen PsychologIn und KlientIn ein professionelles Arbeitsverhältnis.
Beide, PsychologIn und KlientIn, sind – jeder für sich – geprägt von einer Vielzahl von Faktoren: Von ihrem kulturellen und sozialen Hintergrund, ihrer persönlichen Lebensgeschichte, ihren Wertvorstellungen, ihrer Lebenssituation zum Zeitpunkt ihrer Begegnung.
Jeder Mensch hat schöpferische Kräfte in sich, die ihm bei der Bewältigung seines Lebens helfen. Die/der PsychologIn kann diese Selbstheilungskräfte stärken und weiterentwickeln. Dazu muss er/sie sich seines/ihres Einflusses auf diesen Prozess bewusst sein und verantwortlich damit umgehen.
Ein/e PsychologIn ist verpflichtet, die fachliche Kompetenz zu erweitern und die eigene persönliche Entwicklung zu fördern. Das geschieht durch Fortbildungen, Supervision und Eigentherapie. Zu dieser Kompetenz gehört auch, eigene persönliche und fachliche Grenzen wahrzunehmen. Ein bewusster und kritischer Umgang mit der eigenen Entwicklungsgeschichte ist Teil der Professionalität des/der PsychologIn.